Wie sich die Standhaftigkeit mit den Jahren verändert
Erektionsgrade
Männer lernen ihren Penis als standhaften Kameraden kennen. Ihre erste Erektion haben sie bereits im Mutterleib. Auch danach steht der genitale Freund ganz einfach und oft ohne jedes Zutun. Der Körper nutzt solche psychogenen Erektionen gelegentlich reflexartig als Systemtest, ganz ohne jeden Reiz von außen, zum Beispiel im Schlaf. Bestes Beispiel dafür ist die wohlbekannte »Morgenlatte«.
So gewöhnen Männer sich an den Zustand, dass Erektionen scheinbar einfach passieren, und viele ahnen nicht, dass es so nicht bleibt. Denn die Tage, in denen es keiner oder nur geringer Aufmerksamkeit bedarf, damit sich etwas regt, und oft schon ein kurzer Blick auf attraktiv empfundene Attribute des bevorzugten Geschlechts reicht, sind gezählt.
Ab 40, spätestens aber um die 50, fällt vielen Männern auf, dass sich etwas verändert hat. Es scheint, als führe ihr Penis ein eigensinnigeres Dasein als je zuvor. Nur wenige Männer, gerade in diesem Alter, identifizieren jedoch den eigenen Hormonhaushalt als Ursache für ihren oft untätigen »Schlappschwanz«.
Dabei sollten sie wissen: Weil der Penis immer weniger Unterstützung vom schwindenden Lusthormon Testosteron bekommt, braucht es nun viel mehr Stimulation für eine sicht- und spürbare Regung. Die manche vielleicht verblüffende Erkenntnis ist also: Es stellt sich nicht so sehr die Frage, ob ein Mann Erektionsstörungen bekommt, sondern eher, ab wann.
Je besser er jedoch seinen Körper kennt, je mehr Bezug er zu seinem Geschlecht entwickelt hat, desto bewusster kann er seine Erregung steuern und Schlappe(n) vermeiden.